Seite auswählen

Review: QNAP TS-251A-4G – Leistungsstarkes NAS für den modernen Multimedia-Haushalt

Review: QNAP TS-251A-4G – Leistungsstarkes NAS für den modernen Multimedia-Haushalt Punktzahl 89 %Punktzahl 89 %
Nach unserem umfangreichen Umzug und Redesign dieser Website, haben wir uns entschieden, die älteren Reviews in einem kompakteren Layout zu veröffentlichen. Jeder umgezogene Artikel muss von uns persönlich bearbeitet werden - da neues Editor/Builder-System - sodass wir auf alle Bilder verzichtet haben. Neue Reviews findet ihr selbstverständlich mit eigener Bebilderung, Video und neuem Layout vor.

In unserem heutigen Review wollen wir Euch nach dem Test des QNAP TS-251+ 8G ein weiteres des Unternehmens vorstellen. Mit dem QNAP TS-251A-4G möchte der bekannte NAS-Hersteller alle ansprechen, die mehr Anforderungen an die Hardware haben und das Gerät nicht nur als Dateiserver einrichten wollen. selbst siedelt das Netzwerkgerät im High-End-Bereich für das private Zuhause an. Das NAS ist, wie die anderen Modell der TS-251-Reihe – für die unterschiedlichen Anforderungen in verschiedenen RAM-Ausführungen, nämlich mit 2 GB oder 4GB, erhältlich. Für unser Review hat uns QNAP ein Modell mit 4 GB RAM und zwei 1 TB Western Digital WD Red Festplatten zur Verfügung gestellt. Wer mehr Festplatteneinschübe benötigt, für den hat das Unternehmen zudem auch das Modell QNAP TS-451A, welches dem QNAP TS-251A ähnelt, aber beim Preis höher ausfällt.

Anzeige*

Design – QNAP TS-251A-4G

Das QNAP TS-251A-4G präsentiert sich mit einem matt-weißen Gehäuse. Der linke Bereich des Gehäuses macht eine Ausnahme: die Linke Oberseite wurde mit einem Weiß in Hochglanzoptik und die Front mit einem türkisen Farbton gestaltet. Das Gehäuse macht insgesamt einen wertigen Eindruck, die Farbkombination weiß-türkis sieht dazu auch noch schick aus und macht eine gute Figur in unserem weißen Schreibtischregal. Im linken, türkisen Bereich hat QNAP fünf beschriftete LEDs, einen Kartenleser, zwei Tasten sowie einen USB3.0- und einen eSATA-Anschluss untergebracht. Während man mit der oberen Taste das Gerät einschalten kann, startet man – sofern man an der vorderen USB-Buchse ein USB-Volume angeschlossen hat – mit der unteren Taste einen Kopiervorgang.

Über dem ersten Festplattenschacht auf der Vorderseite ist das QNAP-Logo zu finden. Die Festplattenschächte lassen sich mittels zweier Hebel entriegeln und aus dem Gehäuse ziehen. Für die Belüftung des Gehäuseinnenraumes dient auf der linken Seite ein etwa 2 Zentimeter breiter Streifen mit kleinen Öffnungen. Die rechte Seite ist hingegen komplett ohne Aussparungen umgesetzt. Weitere Anschlüsse finden wir dann noch auf der Gehäuserückseite.

Hier hat das QNAP TS-251A-4G NAS neben dem Netzstecker und zwei Netzwerkanschlüssen noch zwei USB 3.0-Buchsen, einen eSATA-Anschluss sowie zwei 3,5mm-Klinkenanschlüsse für Kopfhöhrer/Line-In und Mikrofon. Weiterhin finden wir eine kleine Öffnung mit integrierter Taste, mit welcher wir das NAS resetten können. Den größten Anteil der Rückseite nimmt der 70 mm-Lüfter ein. Unter dem Lüfter auf der linken Seite hat QNAP auch die Öffnung für das Kensington- platziert, mit dem wir den Netzwerkspeicher gegen Diebstahl sichern können. Durch vier Gummifüße, die auf der Unterseite des Gehäuses angebracht sind, kann das Gerät sicher platziert werden. An seinem Aufstellort benötigt das NAS Platz mit einer Breite von 10,2 cm und 21,9 cm in der Tiefe sowie nach oben mit 16,9 cm. Im leeren Zustand wiegt das Gehäuse 1,28 kg; inklusive Festplatten ist es etwa 2,32 kg schwer.

Lieferumfang – QNAP TS-251A-4G

Der Lieferumfang des QNAP TS-251A-4G NAS ist vollständig, um den Netzwerkspeicher daheim direkt nutzen zu können –  auch zwei 1 TB-Festplatten der Marke Western Digital sind enthalten. Diese sind – wie es auch bei der Konkurrenz so der Fall ist – standardmäßig natürlich nicht enthalten und müssen separat erworben werden. Viele Online-Shops bieten jedoch neben dem Leergehäuse auch diverse Bundles mit unterschiedlich großen Festplattenkapazitäten an.

Zusätzlich zum Standardzubehör wird dem QNAP TS-251A-4G NAS noch eine Fernbedienung inklusive Batterie beigelegt. Die Verarbeitung dieser Remote Control ist gut, wenn gleich das Design recht gewöhnlich gehalten ist. Sie unterscheidet sich kaum von der des Schwestermodell TS-251+. Schade finden wir auch, dass sich die Einfärbung nicht an der des NAS orientiert. So hätte uns eine weiße Fernbedienung mit Türkiser Aufschrift / Logo und schwarzen Bedienelementen deutlich besser gefallen. Aber, das ist eher Meckern auf hohem Niveau und schränkt die Funktionalität in keinster Weise ein. Auch die aktuelle Fernbedienung bezieht ihren aus einer auswechselbaren Batterie. Hier setzt QNAP auf Knopfzellen. Da solche Batterien nicht wieder aufgeladen werden können, hätten wir uns hier eine andere Form und Größe der Stromquelle gewünscht. Insgesamt betrachtet gibt es bei der Fernbedienung auf jeden Fall noch genug Luft nach oben.

Zum Lieferumfang des QNAP TS-251A-4G NAS gehört folgendes Zubehör:

  • Das QNAP NAS TS-251A
  • Zubehörpaket (Schrauben)
  • Netzadapter
  • Netzkabel
  • 2x Patchkabel
  • Fernbedienung inklusive auswechselbarer Batterie (Knopfzelle)

Festplatten

Die von QNAP beigefügten internen 3,5-Zoll-Festplatten von Western Digital sind mit einem mittlerweile üblichen SATA III-Anschluss ausgestattet und entstammen der Produktlinie „Red“, die speziell für den 24/7-Betrieb in NAS-Systemen konzipiert wurden. Festplatten der WD-Red-Serie gehören heutzutage mittlerweile zur  Standardausstattung. Viele Shops bieten NAS-Bundles mit diesen Platten an. Außerdem werden sie in diversen Communities gerne empfohlen. Die im NAS eingesetzten Festplatten arbeiten mit einem 64 MB Cache, was aktuell dem unterem Standard entspricht. Vergleichbare Konkurrenzprodukte, etwa von Seagate, bieten hier bis zu 256 MB. Die Platten selbst drehen sich mit 5.400 rpm (Umdrehungen pro Minute)

Festplatteneinbau

Um das QNAP TS-251A-4G NAS in Betrieb nehmen zu können, müssen zu allererst die Festplatten eingesetzt werden. Hierfür entriegeln wir die Festplatteneinschübe, in dem wir die Hebel leicht von unten nach oben ziehen und die Einschübe anschließend nach vorne aus dem Gehäuse herausziehen. Obwohl wir für die Entriegelung nicht viel Kraftaufwand benötigten, sitzen die Festplatteneinschübe fest im Gehäuse, sodass diese nicht versehentlich geöffnet werden können. Beide Einschübe sind aus Kunststoff gefertigt und wie das NAS selbst in Weiß gehalten.

Werfen wir nun einen Blick in das innere des QNAP TS-251A-4G NAS. Im inneren der Gehäuserückwand sehen wir die Platine, auf der die beiden SATA-Anschlüsse befestigt sind. Auf der Seite des Gehäuses, auf der die Lüftungslöcher seitlich platziert sind, finden wir die Hauptplatine des NAS, auf der vorne an der Öffnung des NAS das O-DIMM-Speichermodul platziert ist. Sollte einmal der verbaute RAM knapp werden, so kann das RAM-Modul durch ein größeres ersetzt werden, was aber nur möglich ist, wenn die Festplattenschächte entnommen wurden. Insgesamt macht das Gehäuseinnere einen sauber verarbeiteten Eindruck.

Nun zurück zur Montage der Festplatten. Die Verarbeitung der Festplatteneinschübe ist ordentlich und die Aussparungen sinnig platziert, sodass man die Festplatte auf keinen Fall falsch einlegen kann. Mit jeweils vier Kreuzschrauben werden die Festplatten an den Einschüben befestigt. Man benötigt also noch zusätzlich einen Kreuzschraubendreher, um das NAS vorzubereiten. An dieser Stelle hätten wir uns eine verschraubungsfreie Montage, wie sie es manche andere Hersteller anbieten, gewünscht. Dennoch sind auch hier beim QNAP TS-251A-4G NAS die Festplatten schnell montiert und sitzen durch die maßgenaue Platzierung der Befestigungsöffnungen schön fest. Spielräume oder sonstige Spaltmaße gibt es keine. Wer lieber 2,5-Zoll-Laufwerke wie z. B. SSDs einbauen möchte findet auf den Festplatteneinschüben ebenfalls passende Bohrungen vor. Nachdem nun die Festplatten montiert sind, werden die Einschübe wieder in das Gehäuse eingesetzt. Zum Schluss verriegeln wir die Einschübe wieder, indem wir die Hebel wieder nach unten drücken.

Einrichtung und Software

Das wichtigste in einem NAS, die Festplatten, sind verbaut. Nun muss man nur noch das Gerät mit dem Router sowie mit dem Strom verbinden und das QNAP TS-251A-4G NAS ist einsatzbereit. Die Ersteinrichtung kann los gehen. Da wir diese aber bereits in einem Tutorial genauestens beschrieben hatten, lassen wir diesen doch sehr einfach gestalteten Prozess in diesem Review außen vor. Zu erwähnen sei jedoch, dass die Ersteinrichtung genauestens beschrieben und auch bebildert ist, man kann hier quasi nichts falsch machen. Auch ist der gesamte Prozess sehr schnell erledigt.

Nachdem wir uns das erste Mal auf der Weboberfläche des QNAP TS-251A-4G NAS angemeldet haben, begrüßt uns das System mit einem Systemupdate auf die neueste QTS-Version. Weiterhin wurden ein paar Apps, die bei der Ersteinrichtung mitinstalliert wurden aktualisiert. File Station, Photo Station, Music Station und Video Station sind z. B. solche Apps, die bei der Startkonfiguration mit installiert werden. Das nun vollumfänglich aktualisierte Betriebssystem bietet Euch ein übersichtliches User Interface – aktuell in der Version 4.3.3 – mit dem man sich auch als Nutzer ohne vorherige Erfahrung mit einem NAS nach kurzer Einarbeitungszeit schnell zurechtfindet.

Ihr könnt nun in der Systemsteuerung verschiedene Optimierungen vornehmen, so beispielsweise den Energiesparmodus für das NAS-System verwalten oder auch optische Anpassungen durchführen. Durch das App-Center könnt Ihr das NAS weiter ausbauen und nach euren Anforderungen entsprechend konfigurieren. Die Funktionen, die Euch das NAS und die dafür erhältlichen Apps bieten, sind viel zu umfangreich und würden den Rahmen dieses Reviews sprengen. Auf unserem Portal haben wir bereits einige Tutorials für verschiedene Einsatzmöglichkeiten erstellt; außerdem veröffentlichen wir in regelmäßigem Turnus weitere Anleitungen.

Während unseres Reviews lieft das System 24/7 flüssig und ohne Einschränkungen. Der Zugriff sowohl über den / oder auch mobil über die QNAP-Apps aus Play- und Apple Store funktionierte einwandfrei. Abstürze gab es keine zu verzeichnen. Richtet man bei der Erstinstallation auch gleich den Zugriff über das Internet über die QNAP-Cloud ein, kann das User Interface nicht nur zuhause einfach über eine Browser-URL erreicht werden. Hierüber könnt Ihr dann das System anpassen und auch aktualisieren.

Features – QNAP TS-251A

Wie jedes andere NAS-System von QNAP bietet auch das TS-251A-4G NAS Standard-Features wie die Dateizugriffsprotokolle für PC und Mac, eine VPN-Funktionalität, Zugriffe über Smartphone-Apps ( und Android), Erweiterung des NAS-Betriebssystems durch eine Vielzahl von Apps, und viele weitere mehr. Hat man z. B. eine oder mehrere Überwachungskameras im Einsatz, kann man über die QNAP eigene App „Surveillance Station“ das NAS in sein bestehendes Sicherheitsnetz einbinden. QNAP bietet hier eine Kompatibilität von über mehreren 1.000 Kameramodellen. Vielleicht entwickelt man aber auch z. B. Apps/Programme für mehrere Plattformen. Für diesen Fall kann man über die Virtualization Station weitere Betriebssysteme z. B. , Linux, etc. installieren.

Es gibt aber auch Synchronisierungswerkzeuge, mit denen man bestimmte Verzeichnisse mit einem Cloudanbieter seiner Wahl synchron halten kann. Das bietet sich beispielsweise an, wenn man zu Hause eine langsame Internetverbindung hat, aber öfters von unterwegs auf seine Daten zurückgreifen muss. So greift man von unterwegs auf den schnellen Cloud-Anbieter zu und die Änderungen werden im Anschluss mit dem NAS abgeglichen und auf den gleichen gebracht. Für Leute, die gerne Partys daheim feiern kann das NAS auch in ein Karaokesystem ausgebaut werden.

In der heutigen Zeit ist aber vor allem das Streaming von Audio- und Video-Inhalten ein sehr wichtiges Feature, weshalb das Unternehmen mit dem QNAP TS-251A-4G NAS auch verschiedene Streamingprotokolle bereitstellt. So können Medieninhalte per DLNA, Airplay, über Chromecast oder auch Bluetooth abgerufen werden. Kann ein Endgerät einen Medieninhalt, was mit einem bestimmten Codec encodiert wurde, nicht abspielen, oder ist beispielsweise bei Videoinhalten die Auflösung oder die Dateigröße zu groß, kann das NAS solche Inhalte auch in ein passendes bzw. kleineres Format transkodieren. So ist es z. B. nicht immer sinnvoll, ein Video auf einem bestimmten Endgerät nicht in voller Auflösung abzuspielen. Möchte man unterwegs einen Film vom heimischen NAS abspielen, spart das transkodieren nicht nur Bandbreite, sondern verhindert auch, dass das Endgerät die Wiedergabe immer mal wieder aussetzen muss, weil das Nachladen langsamer ist, als das Abspielen der bereits geladenen Inhalte. Wer schaut schon gerne einen Film, der z. B. alle 2-3 Minuten unterbricht.

Um nun nicht jedes Video in den unterschiedlichen Formaten für jedes erdenklich mögliche Endgerät offline transkodieren zu müssen, bietet QNAP mit dem TS-251A NAS die Möglichkeit, die Video-Inhalte live transkodieren zu können. Damit wird direkt bei der Wiedergabe das Originalvideo auf dem NAS in ein kleineres Format gewandelt und dem Endgerät zur Verfügung gestellt. In welcher Auflösung das Video auf den Endgerät nun letztendlich abgespielt wird, kann in der App bzw. in der Video Station individuell eingestellt werden. Diese Live-Transkodierung hat den Vorteil, dass es nicht zig Versionen des gleiches Videomaterials in unterschiedlichen Auflösungen gibt. Damit spart man somit auch Festplattenplatz. Weiterhin kann direkt auf das Video zugegriffen werden, ohne erst einmal warten zu müssen, bis die Offline-Transkodierung abgeschlossen ist, was, je nach Auflösung und Größe bzw. Länge der Videodatei teils mehrere Stunden benötigen würde.

War bis vor wenigen Jahren noch FullHD das Maß der Dinge, hält langsam aber stetig die nächste Auflösungsgeneration Einzug im Consumer Electronics Bereich: 4K oder auch UltraHD/UHD. Mit UHD-Videomaterial soll auf passenden Endgeräten das Bild noch schärfer und noch Detailreicher sein, nämlich bis zu viermal, als es bei FullHD der Fall ist. Diese 4fach höhere Auflösung führt zwangsläufig auch zu einer höheren Datenmenge, die verarbeitet werden muss. QNAP als innovatives Unternehmen hat diesen Trend erkannt und bietet beim TS-251A-4G NAS als Hauptfeature die Live-Transkodierung von 4K-Inhalten an. Wir haben dieses Feature ausgiebig in folgenden unterschiedlichen Konstellationen für Euch getestet. Testgeräte waren iOS- und Android-Geräte, PC/Mac sowie ein an das NAS per HDMI direkt angeschlossener 4K-Monitor. Als Testvideos wurden 4K-Inhalte diverser TV-Geräte-Hersteller verwendet sowie die Trailer zu den Kinofilmen Kong – Skull Island sowie Baywatch.

Schließt man das NAS direkt an den Monitor, bekommt man eine abgespeckte, mit der beigefügten Fernbedienung jedoch leicht bedienbare Ansicht präsentiert. Man kann natürlich auch zum vollwertigen QTS umschalten. Für den normalen Konsum der eigenen Medieninhalte genügt aber der abgespeckte Viewer. Auch hier kann man diverse Apps installieren und so das „Multimedia-Center“ von QNAP entsprechend nach seinen Bedürfnissen anpassen. Bei unserem Test mussten wir nach dem Start des Media-Centers die Auflösung zuerst manuell auf die volle 4K-Auflösung stellen. Als Standard war hier „nur“ FullHD ausgewählt. Unsere Testvideos wurden beim direkten Abspielen auf oder weiteren Videoportalen jedoch lediglich in HD-Qualität mit 720p dargestellt.

Lädt man jedoch die Videos direkt auf das NAS bekommt man die volle 4K-Auflösung auf dem Monitor gezeigt. Filme mit 4-facher FullHD-Auflösung sind schon sehr beeindruckend anzusehen und macht auf dem 27-Zoll-Monitor bereits richtig Spaß. Möchte man die Multimedia-Inhalte vom NAS auf ein anderes Endgerät streamen, bietet QNAP für Apple- und Android-Geräte passende mobile Apps zur Verfügung. Für Video-Inhalte ist das die App namens Qvideo. Auf dem PC bzw. Mac kann man den Video-Dienst direkt im Browser aufrufen. Sofern es für den Fernseher keine passende App gibt, können die Inhalte per DLNA vom QNAP-NAS abgerufen werden.

Doch wie eingangs erwähnt ist es in manchen Fällen nicht immer sinnvoll, das Originalvideo abspielen zu lassen. Dies ruft natürlich die von QNAP beworbene Live-Transkodierung der 4K-Inhalte auf den Plan. Für die Transkodierung stehen die Formate 1080p, 720p, 480p, 360p und 240p zur Verfügung. Bei iOS-Geräten konnte in unserem Test lediglich das Originalvideo oder zuvor offline transkodierte Videos wiedergegeben werden. Die Live-Transkodierung schlug hier sowohl auf dem Test- und - leider fehl und brachte die App zum Absturz. Da der Fehler auch beim Schwester-Gerät TS-251+ auftritt, gehen wir hier aber von einem Bug in der App aus, der mit einem Update seitens QNAP behoben werden kann.

Auf allen anderen Systemen funktionierte die Live-Transkodierung hingegen problemlos. Bei unserem Android-Testgerät – einem Sony Xperia Z3 Compact – war sie auch sehr nötig, da die Testvideos in der originalen UHD-Auflösung wenn überhaupt nur sehr ruckelig und teils auch nur mit Ton, ohne Bild abgespielt werden konnten. Die Qualität der Live-Transkodierung ist bis 480p wirklich sehenswert. Man merkt kaum Pixelartefakte, Schriften lassen sich auch noch gut erkennen und alles wird flüssig abgespielt. Eine gute Möglichkeit, um unterwegs sein ohnehin begrenztes Datenvolumen nicht ganz so schnell aufbrauchen zu müssen.

Niedriger als 480p sollte man jedoch nicht einstellen, da man hier auf jeden Fall merkliche Einbußen bei Ton – er wirkt nun merklich blechern – und Bild eingehen muss. Dass hier im Hintergrund gearbeitet wird, merkt man in keinster Weise. Auch beim gleichzeitigen Zugriff von 7 physischen Endgeräten und weiteren 5 Browserfenstern, die jeweils einen unterschiedlichen Film abspielten, brachte das NAS nicht wirklich ins „Schwitzen“, die Wiedergabe verlief zuverlässig ohne jegliche Störungen bzw. Nachladepausen.

Technische Details – QNAP TS-251A-4G

Das QNAP TS-251A-4G NAS ist ohne Zweifel ein leistungsstarkes High-End-Gerät. Unser Gerät war mit 4 GB DDR3L-RAM (SO-DIMM) ausgestattet. Wer weniger benötigt, findet auch eine Alternative mit 2 GB RAM. Wer also zuerst zu einem „kleinen Modell“ greift, die Anforderungen im Laufe der Zeit wachsen und der RAM irgendwann nicht mehr ausreichen sollte, kann hier einfach den RAM aufrüsten; ein komplett neues NAS muss nicht zwingend erworben werden. Mit einer durchschnittlichen Speicherauslastung von etwa 500-600 MB ist das Betriebssystem recht ressourcenschonend. Je nachdem, wie man das NAS konfiguriert, kann der Speicherverbrauch aber auch höher ausfallen.

Beim QNAP TS-251A-4G NAS kommt ein Intel Celeron N3060 zum Einsatz, der im regulären Betrieb mit 1,6 GHz taktet, aber bis zu 2,48 GHz beschleunigen kann, sollten es die Umstände erfordern. Für den privaten Haushalt ist das natürlich jede Menge „Power“. Mehrere gleichzeitige Aufgaben (z. B. Videostreaming und gleichzeitiges kopieren von etwa 1 GB kleiner Dateien, beides jeweils von mehreren Endgeräten ausgehend) brachten das NAS nicht einmal ansatzweise in Performance-Bedrängnis. Für den Einsatz im SOHO-Bereich ist das NAS auf jeden Fall gut ausgestattet. Aber auch wenn das NAS als simpler Dateiservers bzw. zum Aufbau einer eigenen Cloud zu überdimensioniert ist, kann man mit der technischen Konfiguration des TS-251A auf alle Fälle gelassen in die Zukunft schauen. Denn auch der Trend aus der restlichen Technik-Welt wird sicherlich vor dem NAS-Bereich nicht Halt machen, sodass auch hier die geänderten Anforderungen an Hard- und zu immer leistungsstärkerer Hardware führt. Wir sehen den Einsatz im SOHO-Bereich (Small Office/Home Office).

Ob nun im privaten oder geschäftlichen Bereich im Einsatz, irgendwann ist der Speicher auch bei der größten Festplatte zu Neige. Mit dem Erweiterungsgehäuse UX-500P bzw. dem UX-800P kann man das bisherige NAS um 5 bzw. 8 auf insgesamt bis zu 7 bzw. 10 Festplatten erweitern. Wer bereits mehrere QNAP NAS im Einsatz hat, kann die NAS-Kapazität auch mit Virtual JBOD vergrößern. Dabei wird der bisher nicht verwendete Speicher von einem QNAP NAS einem anderen NAS im als Speichererweiterung zur Verfügung gestellt.

Das 2-Bay-NAS kann mit folgenden Datenträgertypen eingerichtet werden:

  • RAID 0
  • RAID 1
  • (Virtual) JBOD

Anzeige*

Leistung und Performance

Das QNAP TS-251A-4G NAS bietet jeweils zwei Gigabit-Ethernet-Anschlüsse. Unterstützt der Router Link Aggregation, mit dieser kann die Übertragungsgeschwindigkeit auf bis zu 2 Gigabit pro Sekunde (brutto) verdoppelt werden. Dies ist jedoch nur die Anbindung des QNAP NAS ins heimische Netzwerk. Die 1 bzw. 2 GBit/s sind aufgrund verschiedenster Faktoren wie z. B. eingesetzte Festplatten oder aber auch, wie das Endgerät ins Netzwerk eingebunden wird (WLAN oder LAN), eigentlich kaum zu erreichen. Mit einer durchschnittlichen Übertragungsgeschwindigkeit von etwa 100 MByte/s (ohne Link Aggregation) liegt das NAS gleichauf mit den NAS-Systemen der Konkurrenz. Im Rahmen unseres Tests haben wir verschiedene Dateien in unterschiedlicher Größe und Anzahl über WLAN ac bzw. n und über Gigabit LAN zum NAS gesendet und wieder abgerufen. Unsere Testergebnisse haben wir in den eingebundenen Tabellen dargestellt.

Natürlich kann man auf dem QNAP TS-251A-4G NAS den Datentransfer auch mit einer hardwarebeschleunigten AES-NI-Verschlüsselung absichern lassen. Diese kann entweder auf Laufwerks- oder – seit QTS 4.2 – auch auf Ordnerebene eingestellt werden. Die Datendurchsatzrate ändert sich durch die Verschlüsselung nur gering, wir konnten hier kaum Einbußen feststellen, was auf die hardwarebeschleunigte Verschlüsselung des Intel SoC zurückzuführen ist. Damit ist das NAS-System zur Aufbewahrung von sensiblen privaten oder auch Geschäftsdaten geeignet, auf die dennoch schnell zugegriffen werden kann. NAS-Systeme laufen mitunter 24 Stunden am Tag und 7 Tage in der Woche, weshalb der Stromverbrauch sowie auch die Lautstärke an dieser Stelle eine nicht zu vernachlässigende Rolle spielt. Das TS-251A NAS wird über ein externes 65-Watt-Netzteil mit Energie versorgt.

Startet man das NAS, dauerte es in unserem Test 86,34 Sekunden, bis wir uns an der Weboberfläche anmelden konnten. Während dieser Startphase verbrauchte das Gerät zwischen 7 und 10 Watt und auch nur in dieser Zeit war der Lüfter merklich hörbar. In unseren Tests haben wir nun versucht, das NAS auf unterschiedliche Weise an seine Performancegrenze zu bringen. Unser Szenario für den „einfachen HDD-Zugriff“ war Streaming auf ein TV-Gerät sowie Bearbeiten von Dateien, die auf dem Netzlaufwerk abgelegt waren sowie Kopiervorgänge kleinerer Dateien. Bei der „Vollauslastung“ haben wir auf mehreren Endgeräten 4K-Videomaterial abspielen und transkodieren lassen, große Datenmengen mit Dateigrößen unterschiedlicher Mega- bzw. Gigabyte kopieren und verschieben lassen sowie die Bearbeitung von RAW-Bildern, die auf dem Netzlaufwerk abgelegt sind. Wie sich das QNAP NAS dabei geschlagen hat, haben wir in nachfolgender Tabelle abgebildet.

Natürlich gibt es NAS-Systeme, die noch energiesparender sind, aber mit diesen Werten spielt das QNAP TS-251A-4G NAS im guten Durchschnitt mit. Aber es gibt auch in den Einstellungen noch Potential für einen stromsparenden Betrieb. Nutzt man Wake-on-LAN, verringert sich der Stromverbrauch auf ein Minimum im Null-Komma-Bereich und das NAS steht dennoch bereit, wenn man es benötigt.

Über den gesamten Nutzungszeitraum unseres Tests stand das NAS im Regal was neben dem Schreibtisch steht. Betriebsgeräusche konnten wir nicht bzw. nur kaum vernehmen. Für unsere Messungen stellten wir das Gerät daher auf den Schreibtisch. Eindeutig hörbar war das QNAP TS-251A-4G NAS beim Ein- und Ausschalten. Hier sind Signaltöne wie auch Lüfter und die Festplatten hörbar. Unsere Mess-App (db Meter) schlug hier mit etwa 47 db aus. Im normalen Gebrauch liegen die Betriebsgeräusche bei etwa 31-33 db. Greift man auf das Netzlaufwerk zu, sind die Festplattenzugriffe minimal wahrnehmbar, was mit erhöhter Systemauslastung auch etwas lauter wurde. Bei unserer Messung – das Gerät auf dem Schreibtisch – konnten wir etwa 35-38 db feststellen. Insgesamt bescheinigen wir dem TS-251 NAS eine sehr leise Gesamtleistung.

Fazit

Der Eindruck des QNAP TS-251A-4G NAS ist gelungen, der Akzent mit dem türkisen Streifen auf der linken Seite gefällt uns gut. Schön hätten wir es gefunden, wenn QNAP die Fernbedienung der Farbgestaltung des NAS angepasst hätte. Der Formfaktor reiht sich in die bisherige Produktpalette aktueller 2-Bay-QNAP-NAS ein und ist eher minimalistisch und zeitlos gehalten. Da man das Gerät auch direkt an den Fernseher bzw. dem Heimkinocenter anschließen kann und es somit u. U. Auch immer im sichtbaren Bereich ist, spielt das Design bei diesem NAS auch eine gewisse Rolle wenn gleich die technische Ausstattung und die Features wesentlich mehr ins Gewicht fallen. So punktet das QNAP NAS in unseren Tests in fast allen Bereichen. Bemängelt haben wir lediglich die nicht funktionierende Live-Transkodierung auf iOS-Geräten, die aber auch auf dem Schwestermodell TS-251+ auftritt, welches wir seit längerem für Tutorials im Einsatz haben. Wir vermuten daher ein Bug in der App, der mit einem Software- oder System-Update behoben werden kann. QNAP steckt in sein NAS jede Menge Features, die wir im privaten Haushalt vielleicht auch gar nicht alle ausreizen können. Das konnten wir damit feststellen, dass unser „Volllast-Test“ das NAS nicht „ins schwitzen“ gebracht hatte. Dennoch ist man mit dem QNAP TS-251A-4G NAS sehr gut für die Zukunft gerüstet. Im Unternehmensbereich punktet das NAS mit einer hardwarebasierten Verschlüsselung, die sich nur marginal auf die Transferraten auswirkt und somit sensible Daten dennoch schnell bereitstellen kann. Das proprietäre Betriebssystem QTS 4.3.3 ist sehr gut auf die Hardware abgestimmt und lief in unserem Testzeitraum stabil und flüssig. Mit der Version 4.3 hat QNAP das User Interface im Vergleich zur Vorversion überarbeitet und in unseren Augen noch einmal benutzerfreundlicher gestaltet. Über das App Center hat man außerdem die Möglichkeit, das NAS ganz nach seinen eigenen Bedürfnissen zu konfigurieren und anzupassen. Bei der Leistungsaufnahme ist das QNAP TS-251A etwas energiehungriger als vergleichbare NAS-Systeme, über die Systemeinstellungen kann jedoch eine stromsparendere Laufzeit konfiguriert werden, gerade wenn man das NAS nicht rund um die Uhr, bzw. in den Nachtstunden, benötigt. Der Lautstärkepegel ist ebenfalls im grünen Bereich, sodass das NAS auch neben dem Fernseher bzw. der Heimkinoanlage platziert werden und als Mediencenter benutzt werden kann. QNAP bietet mit dem TS-251A ein leistungsstarkes NAS, das sowohl im privaten wie auch im Geschäftsbereich eine gute Figur macht. Von uns gibt es hier eine ganz klare Kaufempfehlung.

Das QNAP TS-251A-4G NAS kann für einen Preis von 349 Euro über Amazon erworben werden, die 2G-Alternative bekommt man für 271 Euro. Es gibt zudem auch lukrative Bundles inklusive Festplatten. Der RAM ist austauschbar, sodass man anfangs theoretisch auch zum kleineren Modell greifen könnte. Das gleiche NAS bekommt man auch mit vier Festplatteneinschüben, das QNAP TS-451A ist ab 446,90 Euro erhältlich.

Aktuelle Angebote!

Bei den zeitlich limitierten Schnäppchen findest Du jede Menge nützliche Gadgets. Über den Shop-Button gelangst Du zur Übersicht.

Entdecke gadgetChecks.de!

Reviews

Angebote

News

MerkenMerken

MerkenMerken

MerkenMerken

MerkenMerkenMerkenMerkenMerkenMerkenMerkenMerken

MerkenMerken

MerkenMerkenMerkenMerken

MerkenMerken

MerkenMerken

MerkenMerken

MerkenMerken

MerkenMerken

Rezension

89 %

Info Wir teilen unsere Erfahrungsberichte zu Gadgets, nachdem wir diese mindestens 2 Wochen getestet haben. Die Bewertung ist stets eine persönliche Meinung des jeweiligen Redakteurs. (Weitere Informationen)

Design
90 %
Verarbeitung
100 %
Material
85 %
Usability
85 %
Preis/Leistung
85 %

*Transparenz!

= externe Links /// + Banner = Partner-Links - Wenn Du über diese einkaufst unterstützt du uns mit einer kleinen Provision, bei unverändertem Preis. Übersicht aller Partnerprogramme /// Preise & Angebote gelten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung - Informationen & Disclaimer

Euer Wunsch-Gadget bei uns im Test

Damit ihr beim nächsten Gadget-Shopping keine böse Überraschung erfahrt, könnt ihr uns eure geplante Anschaffung mitteilen, wir versuchen dann ein Review für Euch durchzuführen. Bitte habt dafür Verständnis, dass das Gerät hierfür meist von mehreren Lesern genannt werden muss.