SONOS? – oder gibt es gute Alternativen? – Teil 2
Wenn man Multiroom-Systeme kaufen möchte, fällt auf jeden Fall der Name “SONOS”, das Review zum kleinsten Modell PLAY:1 steht hier zum Nachlesen bereit. Jedoch kommen nach und nach weitere Hersteller und setzen dem SONOS Ensemble ein eigenes Multiroom-fähiges Arsenal entgegen, wir haben Euch bereits im ersten Teil das Raumfeld-System vorgestellt. Heute wollen wir uns mal das Angebot aus dem Hause des koreanischen Herstellers LG genauer anschauen. Das Unternehmen war zusammen mit Samsung einer der ersten koreanischen Hersteller, welcher in den 90er Jahren auf den europäischen Markt drängte und die bis dahin dort präsenten deutschen und japanischen Anbieter das fürchten lehrte.
Die Features von LG Music flow
Das Multiroom-System bei LG trägt den Namen “LG Music flow”. Exakt so heißt auch die App, die unbedingt notwendig ist, um alle Features des Systems nutzen zu können. Vorerst beschäftigen wir uns mit der Applikation und den Features, über die das gesamte System verfügt, damit man die grundlegenden Unterschiede zwischen den beiden Systemen von LG und SONOS erkennt .
Im Gegensatz zu SONOS verfügen die Lautsprecher neben der App (über WLAN) noch weitere Möglichkeiten für die Koppelung. Die einfachere davon, aber auch die mit dem kleineren Radius sowie eingeschränkten Möglichkeiten ist hier die Verbindung über Bluetooth. Wesentlich eleganter und auch über größere Entfernungen hinweg funktioniert das Koppeln über GoogleCast. Ähnlich dem AirPlay von Apple sieht man alle im Netzwerk aktiven Lautsprecher und kann den passenden auswählen. Leider ist GoogleCast nicht Bestandteil des Betriebssystems, sodass es von der jeweiligen App abhängt, ob diese über GoogleCast Musik/Töne ausgeben kann. Über die MusicFlow-App kann wiederum Musik von Spotify, Deezer, Napster (somit auch Aldi-Music) und Tunein wiedergegeben werden. Leider ist darunter das mittlerweile stark verbreitete Apple Music (noch) nicht verfügbar.
Ein Zusammenschalten mehrerer Lautsprecher zu Stereopärchen und Heimkino-Systemen ist wie bei SONOS obligatorisch. Was jedoch die LG-Lautsprecher von den anderen Systemen hervorhebt ist die hohe Netzwerkstabilität, da nicht nur das Dual-Band-WLAN genutzt wird, man setzt zusätzlich auf ein weiteres Mesh-Netzwerk zwischen den einzelnen Lautsprechern, welches bei Problemen mit dem WLAN dessen Unzulänglichkeiten ausgleicht. Ebenfalls praktisch ist noch die Find-Funktion, die dem Besitzer den Aufstellort eines Lautsprechers per App schnell auffinden lässt.
Ein weiteres nützliches Feature ist die Funktion “Auto Music Play“. Kommt man nach Hause und berührt mit dem Smartphone ein Music Flow-fähiges Gerät, wird die Musik augenblicklich vom Kopfhörer oder Smartphone-Lautsprecher nahtlos auf das komplette LG-Multiroom-System umgeschaltet. Somit kann man unterbrechungsfrei seine Lieblingsmusik genießen und braucht dazu keine Apps bedienen. Ein einfaches Antippen der Lautsprecher mit dem Smartphone genügt. Dazu gesellt sich die “BT-Fi“ genannte Funktion, die automatisch erkennt, ob die Musik über Bluetooth oder WLAN übertragen werden soll und den richtigen Kanal ohne Zutun des Hörers auswählen kann.
Komponenten des LG Music Flow Systems
Die kleinsten Lautsprecher im System sind die H3. Als einzige Lautsprecher im System verfügen diese ausschließlich über einen Mono-Modus. Allerdings kann man, wie auch bei SONOS, zwei gleichartige Lautsprecher zu einem Pärchen verbinden, was eh wegen dem räumlichen Klang und der breiteren Stereobasis wie auch dem volleren Klang empfehlenswert ist. Danach hat man ein vollwertiges Stereo-System. Für das Schlafzimmer oder die Küche könnte man dieser wiederum einzeln platzieren, hier spielt die Stereo-Wiedergabe unserer Meinung ja eh eine untergeordnetere Rolle. Ebenso gut sind diese als unauffällige hintere Lautsprecher für ein 5.1-Heimkino-Setup zu gebrauchen. Für all diese Zwecke sind die 30 Watt Leistung mehr als ausreichend. Bis auf die reine Mono-Funktionalität sind die Lautsprecher durchaus mit dem PLAY:1 von SONOS vergleichbar.
Die nächste Stufe bildet der H4 Portable. Wie auch bei unserer SONOS-Raumfeld-Gegenüberstellung zu sehen war, hat SONOS in dieser doch aus unserer Sicht recht wichtigen Kategorie nichts gegenüberzustellen. Und doch möchte man die Musik mal auf der Terrasse/Balkon vor dem Haus genießen oder sich bei der Gartenarbeit berieseln lassen. Die WLAN-Reichweite sollte hier kein Problem darstellen, jedoch müsste man bei SONOS Verlängerungskabel für den Stromanschluss ziehen. Für diesen Zweck ist der H4 Portable demnach bestens geschaffen. Satter Klang, Stereo-Modus, Unterstützung aller Features, die das LG Music Flow-System bietet aber dennoch voll portabel. Und mit 20 Watt ausreichend laut, um eine kleine Gartenparty zu beschallen – speziell im Verbund mit einem weiteren Lautsprecher. Der integrierte Akku soll dabei bis zu 10 Stunden ununterbrochenem Musikgenuss sorgen.
Einen zum PLAY:3-Lautsprecher, den wir demnächst testen werden, vergleichbares Modell, ist bei LG das Modell H5. Hier gibt es bei einem satten Sound den bei H3 eingesparten Stereo-Modus sowie 40 Watt Leistung, bei immer noch recht kompakten Außenmaßen. Dass auch dieser Lautsprecher alle Features vereint, die das System bietet, ist selbstverständlich. Ein schickes, modernes Design rundet den mittleren Lautsprecher des LG-Multiroom-Systems ab.
Noch etwas mehr Leistung bekommt man mit den 70 Watt des H7-Lautsprechers zur kraftvollen Beschallung auch sehr großer Räume. Damit ist er ein Pendant zum PLAY:5 von SONOS und im Verbund mit einem zweiten Lautsprecher ein Hörvergnügen, das seinesgleichen sucht.
Zwei Mehrkanalsysteme, welche in den Multiroom-Verbund aufgenommen werden können, stellen die HS7 und die HS9 dar. Das kleinere davon bestehend aus einer Soundbar und einem Subwoofer kann 4.1-Kanalsound wiedergeben und verfügt über 360 Watt. Es kann auch ein HDMI-Anschluss durchgeschlafen werden – alternativ kann man den Mehrkanalsound über einen optischen Eingang zuführen. Das größere System bringt dem Zuhörer eine Leistung von bis zu 700 Watt entgegen und kann zu einem 7.1-System ausgebaut werden. Dieses kann einen der drei vorhandenen HDMI-Eingänge an einen angeschlossenen Fernseher/Beamer schalten oder den Sound aus einem der zwei optischen Eingänge entgegennehmen. Beide Systeme bieten zu den Music Flow-Features, auch noch die volle DLNA-Kompatibilität, was die Auswahl an Quellen nochmals erweitert. Vergleichbar ist das Ganze hinsichtlich Hardware mit einer Kombination aus Soundbar + Subwoofer von SONOS.
Zum LG Music Flow System gehört auch noch die Bridge “R1“ dazu, die einerseits die Lautsprecher vom WLAN abkoppelt, indem diese ein eigenes, wesentlich weniger störungsanfälliges Netzwerk aufbaut und gleichzeitig die Konfiguration des Multiroom-Systemes nochmals erleichtern soll.
Wir hoffen wir konnten Euch einen kleinen Einblick in das “LG Music flow”System geben. Beide Serien haben besondere Features und beim Design entscheidet natürlich jeder selbst. LG bietet dabei mehr Konnektivtitäts-Möglichkeiten hat ein kabelloses Modell an Board und punktet auch beim Preis. Entscheidet man sich allerdings für ein System, muss man beim diesem auch bleiben – eine Alternative ist nur der Verkauf und eine Neuanschaffung eines neuen Systems, denn aktuell gibt es keine Anzeichen, das man in Zukunft die verschiedenen Multiroom-Systeme miteinander kombinieren kann.
Die einzelnen Lautsprecher des LG Music Flow Systems findet man übrigens in den bekannten Online-Shops sowie auch bei Amazon.
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