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Kabellos glücklich – Lautsprecher über WLAN, Bluetooth, AirPlay und DLNA koppeln

Kabellos glücklich – Lautsprecher über WLAN, Bluetooth, AirPlay und DLNA koppeln

Während früher alle Lautsprecher über ein mit der Musikquelle verbunden wurden, was manchmal große Schwierigkeiten mit sich brachte, so ist es heute mit Bluetooth und WLAN deutlich einfacher und flexibler geworden. Nicht nur, dass die Notwendigkeit Kabel zu verlegen entfällt, auch der kann auch mal an einer anderen Stelle umpositioniert werden. Mit einer funktionierenden WLAN-Installation mit mehreren Access-Points kann man zudem die Lautsprecher sogar über sehr große Flächen verteilen und dennoch zentral von einer Stelle bedienen.

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Bluetooth

Die einfachste Art, Lautsprecher an eine Musikquelle zu koppeln geht über Bluetooth. Der große Vorteil der Methode ist, dass man auch ältere Geräte, die keine Verbindung über das WLAN aufbauen können, an den Lautsprecher koppeln kann. Die Verbindungsaufnahme ist denkbar einfach: Man drückt am Lautsprecher den Pairing-Button und wählt im Bluetooth-Menü des Smartphones den Lautsprecher, der dort nach kurzer Zeit erscheint. Hier liegt aber auch schon der erste Nachteil. Die meisten Lautsprecher können nur an ein Gerät gekoppelt werden. Dass bedeutet – werden diese an ein anderes Gerät zwischendurch angebunden, muss das Pairing beim nächsten Mal wiederholt werden. Allerdings ist damit auch ein Vorteil verbunden: Schaltet man das nächste Mal den Lautsprecher ein und das gekoppelte liegt in Reichweite, wird es ohne Nachfrage automatisch gekoppelt.

Darüber hinaus ist die Entfernung zwischen Gerät und Lautsprecher recht begrenzt und es besteht keine Möglichkeit durch Zusatzgeräte diesen Radius zu vergrößern. Was die Steuermöglichkeiten angeht, sind diese ebenfalls meistens recht eingeschränkt. Außer Stop/Play und Vor-/Zurück gibt es kaum weitere Optionen.

WLAN

Da bietet die Anbindung über WLAN schon viel mehr Möglichkeiten. Allein die Entfernungseinschränkung ist bei bereits einem Access-Point deutlich weniger bedeutend. Der große Vorteil einer WLAN-Verbindung ist, dass man die Abdeckung über den Einsatz mehrerer Access-Points problemlos auf sogar mehrere Gebäude vergrößern kann. Hierbei können die Access-Points miteinander und mit dem Router sowohl über Kabel wie auch kabellos verbunden werden (Repeater-Funktionalität).

Dabei kann gegebenenfalls auch der Lautsprecher direkt kabelgebunden angeschlossen werden, was zusätzlich die Verbindungsqualität verbessert. Die Musikquelle oder das Steuergerät befindet sich dabei aber im WLAN. Auch eine umgekehrte Situation ist denkbar – ein Rechner, der über ein Kabel an das angebunden ist, steuert den kabellos angebundenen Lautsprecher.

Ein WLAN sollte heutzutage eine Verschlüsselung bieten, dass erhöht in jeglicher Hinsicht die Sicherheit des Netzwerkes – an sich aber auch der sich im Netzwerk befindenden Geräte. Dieser Fakt bedeutet aber, dass man nicht nur das Netzwerk auswählt, sondern auch, dass man das Passwort für das Netzwerk eingeben muss. Hier verfolgen die Lautsprecherhersteller unterschiedliche Strategien: Einige Lautsprecher besitzen ein Display, auf dem man dann das Netzwerk auswählen kann und mühsam das Passwort eingibt, indem man über ein Wahlrad oder zwei Tasten vor- und rückwärts durch das Alphabet wandert und über eine weitere Taste dann den jeweiligen Buchstaben auswählt. Andere wiederum agieren als ein Accesspoint und bieten unter einer bestimmten Adresse eine Seite an, in der dann eine Grundeinstellung vorgenommen werden kann. Anschließend wird das Gerät wieder in den Client-Modus geschaltet und meldet sich mit den eingegebenen Daten im Netzwerk an.

Anderer Hersteller wiederum (vor allem auch die, die ein proprietäres Protokoll anbieten, dies wären unter anderem alle Multiroom-System-Anbieter) haben auch eine App im jeweiligen App Store. Damit wird dann die Grundkonfiguration des Gerätes durchgeführt.

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AirPlay

Die von stammende Technologie wurde seitens Apple offengelegt, damit man möglichst viele Zubehörhersteller ins Boot bekommt. Es wurde mit der Zeit weiterhin perfektioniert und die Bedienung erleichtert. Dieses zeigt sich vor allem bei der Einbindung in das vorhandene Netzwerk. Anwender mit Geräten, welche die neuen AirPlay-Versionen unterstützen, müssen nur in das WLAN-Menü in den Einstellungen gehen. Dort findet man dann unterhalb der verfügbaren Netzwerke den neuen Lautsprecher. Wählt man diesen aus, wird man gefragt, ob man diesen in das aktuelle Netzwerk einbinden möchte. Antwortet man mit “Ja“, ist die Einbindung bereits erledigt. Alle aktuellen Smartphones, iPads, iPods-Touch und Rechner von Apple beherrschen AirPlay out of the box. Im Airplay-Menü erscheint eine Auflistung aller Airplay-Geräte, die sich im aktuellen Netzwerk befinden. Wählt man dort eines aus, wird künftig die Musik über den entsprechenden Lautsprecher ausgegeben. Die Kopplung geschieht aber beim Einschalten, entgegen Bluetooth, nicht automatisch. Erreicht den Anwender während des Musikhörens ein Telefonat, kann man entscheiden, ob man das Telefonat über AirPlay oder direkt über das Smartphone führen möchte.

Besitzt man einen Airplay-fähigen Lautsprecher aber kein Apple-Gerät ist es auch kein Problem. Es gibt einige Apps, die das einfach ermöglichen. Eine der Besten ist beispielsweise AirBuddy. Sie erlaubt unter anderem das Abspielen von Musiktiteln über ein AirPlay-fähigen Lautsprecher, die sich auf dem Android-Device befinden. Auch umgekehrt kann man aus einem Android-Multimedia-Gerät oder einer Android-Set-Top-Box mit einem Anschluss an die HiFi-Anlage einen Airplay-fähigen Player machen. Diese funktioniert auch mit Fire-TV oder dem Fire-TV-Stick. Zwei weitere Apps, die einen ähnlichen Support bieten, aber nur im Empfängerbereich liegen, sind Kodi früher unter dem Namen XMBC bekannt und AirReceiver.

Auch für -Mobile-Gerät mit der aktuellen Version 10 gibt es ähnliche . Will man auf einem , Tablet oder Smartphone befindliche Musik über ein AirPlay-fähiges Gerät abspielen, ist Playcast die aktuell beste Lösung.

DLNA

DLNA (Digital Living Network Alliance), auch UPNP AV von Universal Plug aNd Play genannt ist ein mächtiges aber dadurch auch ein schwierig zu verstehendes Feature. Eigentlich ist es sogar eine Sammlung verschiedener Normen, die einzelne Streaming-Vorgänge beschreiben. Ein Gerät muss nicht vollständig alle Merkmale der Norm erfüllen, um den Schriftzug führen zu dürfen. Mehr noch – kaum ein Gerät erfüllt wirklich alle Bestandteile, da die Normen ein wirklich breites Spektrum an Funktionen beschreiben.

DLNA kennt mehrere Gerätefunktionalitäten. Ein Gerät kann eine oder mehrere Funktionen beinhalten, der zweite Fall ist üblicher. Folgende Funktionalitäten sind im DLNA-Standard vorhanden:

  • Digital Media Server (DMS): Hier befinden sich digitale Medien, wie Filme, Audiodateien und Bilder. Es könnte z.B. ein (Network Attached Storage, Netzwerkfestplatte) sein.
  • Digital Media Renderer (DMR): Dieses Gerät kann die gelieferten Inhalte ausgeben, d.h. Bilder, Musik oder Filme wiedergeben. Dazu würde z.B. ein Lautsprecher gehören oder ein Mediacenter.
  • Digital Media Controller (DMC): Dieses Gerät verbindet sich einerseits mit einem Server und anderseits mit einem Renderer und bestimmt, welche Inhalte des Servers auf dem Renderer wiedergegeben werden. Der eigentlich digitale Bitstrom wird nach der Steuerungsphase nur noch zwischen dem Server und dem Renderer ausgetauscht. Der Controller verwaltet Playlists, Favoriten etc. und beinhaltet Suchwerkzeuge. Ein Beispiel wäre ein Smartphone mit einer entsprechenden App.
  • Digital Media Player (DMP): Es vereint die Funktionen eines Renderers und Controllers in einem Gerät. Eigentlich ist diese Klasse überflüssig, allerdings gab es in der ersten DLNA-Spezifikation noch keine derart feine Aufteilung. Bei einem Player ist oft der Fall gegeben, dass der Controller nur das Gerät selbst steuern kann. Je nach Alter des Gerätes kann jedoch meist der Renderer auch von außen angesteuert werden. Hier wäre ein moderner Fernseher oder ein Lautsprecher mit Bedienteil ein gutes Beispiel.
  • Digital Media Printer (DMPr): Wäre ein DLNA-fähiger , auf dem ich die Bilder, die gerade auf dem Bildschirm zu sehen ist ausgeben kann.

Zusätzlich wird jede Funktionsklasse nochmals als mobile Version definiert. Im Kürzel wird dann ein M- vorangestellt, also M-DMC für einen mobilen Media Controller. Allerdings gibt es eine mobile Klasse, die es in der “alten” Welt nicht gibt – den Digital Media Uploader (DMU) – ein Gerät, das aufgenommene Musik, Videos oder Bilder direkt auf einen Server hochladen kann, wo diese dann konsumiert werden können. Als Beispiel könnte man hier eine Fotokamera anführen, die, wenn zu Hause angekommen, alle Bilder von der Speicherkarte automatisch auf den Server lädt.

Die eigentliche Norm führt nur wenige Formate auf, die unterstützt werden müssen. Das sind nicht immer die optimalsten Formate (z.B. bei Musik ist es nur LPCM). Jedoch unterstützen die heutigen DLNA-Geräte fast immer die gängigen Formate, sodass man davon ausgehen kann, dass die üblichen Dateien auch abgespielt werden können.

Bei einer DLNA-Konfiguration mit Lautsprechern ist es üblich, die Steuerung über ein Smartphone oder Tablet vorzunehmen. Über spezielle Controllersoftware ist es auch möglich ein Multiroom-Setup zu betreiben. Jedoch ist dieses derzeit kein Bestandteil der Norm und auch die Lautsprecher müssen dies unbedingt unterstützen.

Da DLNA wie man schon sieht, eine sehr komplexe Angelegenheit ist, werden wir der App- und Programmunterstützung einem eigenen Beitrag widmen.

ChromeCast und Miracast

ChromeCast und Miracast sind zwei Protokolle, die dem AirPlay folgten, jedoch bis dato kaum eine Verbreitung gefunden haben. Sie sind bisher nur auf dedizierten Sticks und Set-Top-Boxen lauffähig und somit für den uns interessanten Bereich irrelevant.

Proprietäre Lösungen

Viele Premium-Anbieter von Lautsprechern verlassen sich nicht auf die implementierten Standards, sondern verwenden eigene Lösungen. Diese erleichtern die Einrichtung, ermöglichen erst Features wie zum Beispiel Multiroom, 5.1-Systeme und erlauben es Lautsprecher einzeln ein- und ausschalten. Den Vorteilen stehen zwei Nachteile gegenüber: Erstens ist man auf die App und somit auch die unterstützten Funktionen und Musikdienste angewiesen und außerdem kann man nicht, wie bei den anderen Techniken, Lautsprecher verschiedener Hersteller miteinander mischen.


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