Leser-Review: QNAP TS-231P2 Quad-Core NAS – 1. Bericht
Die drei Lesertests für das QNAP TS-231P2 Quad-Core NAS sind fertiggestellt, alle wichtigen Herstellerinformationen könnt ihr hier nachlesen. Wir starten heute direkt mit dem ersten umfangreichen Bericht zum QNAP TS-231P2 NAS unseres Lesers Christian D. – die zwei anderen Beiträge werden wir separat veröffentlichen, da der inhaltliche Umfang die Übersichtlichkeit sonst zerstören würde.
Lieferumfang & Eindruck – QNAP TS-231P2
- QNAP TS-231P2 NAS
- 6x Schrauben zur Montage von 2x 2,5“ Festplatten
- 8x Schrauben zur Montage von 2x 3,5“ Festplatten
- Netzkabel
- 2x Netzwerkkabel
- Installationsanleitung
Das Gehäuse und die Festplatteneinschübe des QNAP TS-231P2 Quad-Core NAS sind komplett aus weißem Kunststoff. Das Material wirkt dabei aber nicht minderwertig, wird aber wahrscheinlich nicht bei jedem Anklang finden.
Die Verarbeitung des Gehäuses ist sehr solide. Es knarzt nichts, und die Einschübe lassen sich ohne Kraftaufwand leicht entriegeln und heraus nehmen. An den Kanten der Kunststoffteile sind auch keinerlei Grate zu erkennen bzw. zu erfühlen. Die wenigen Knöpfe an der Front haben einen guten Druckpunkt und sitzen fest.
Das Design ist immer eine Geschmacksfrage, dennoch sieht das Gehäuse des NAS nicht altbacken aus. Es wirkt modern und kann sich auch in einem Wohnzimmer durchaus sehen lassen.
Anschlüsse:
- Rückseite: 2x USB 3.0, 2 Netzwerkanschlüsse, Stromanschluss, Anschluss für ein Kensington-Schloß
- Front: 1 USB 3.0-Anschluss
Leser-Galerie – QNAP TS-231P2
Im Leser-Test – QNAP TS-231P2
Pro
- Modernes Design
- Solide Verarbeitung
- Einfach im Aufbau und Aufstellung
- Sehr leiser Betrieb
- Schneller Datenaustausch zwischen externen Medien und NAS
- Kostenloser DDNS-Service
- Einfacher Zugriff auf das NAS aus dem Internet
- Umfangreiches Zubehör
Contra
- Gehäuse aus Kunststoff
- Cloud-Installation fehlgeschlagen
- Software und Hilfe verbesserungswürdig
- Geringer Arbeitsspeicher
Das QNAP TS-231P2 Quad-Core NAS wird an einer FritzBox 7490 betrieben. Bestückt wurde das NAS mit 2x 1TB Western Digital Red mit 64MB internem Speicher (WDBMMA0010HNC-ERSN). Die Einrichtung erfolgt mit einem DELL Latitude E6420 unter Linux Mint 18.1 Serena 64-bit.
Der Einbau der Festplatten ging fix und war, wie zu erwarten recht einfach. Ungewöhnlich war, dass man beim Einschieben der Platten keinen Widerstand gespürt hat und man das Gefühl hatte, sie wären nicht fest drin. Die erste Initialisierung wollte ich mittels der QNAP-Cloud-Installation vornehmen, dazu nahm ich mein iPad mini 4 und scannte den am Gehäuse befindlichen QR-Code. Im Safari wurde die entsprechende Webseite aufgerufen, jedoch funktionierte das Ganze nicht. Woran das lag, konnte ich leider nicht herausfinden, dazu gab es auf der Hilfeseite leider keinerlei Hinweis, was die Ursache sein könnte. Es konnte keine Verbindung zum QNAP-NAS hergestellt werden. Auf der Seite kam der Hinweis, man solle Qfinder Pro installieren. Zu meiner Freude gab es das für Linux, aber leider auch hier kein Hinweis, wie man diese Datei installieren soll. Also Windows gestartet und Qfinder Pro für Windows heruntergeladen und installiert. Ab da ging es recht einfach. Nach mehreren Neustarts und nervigem gepiepe war dann das System endlich installiert. Nun nur noch ein paar Benutzer festlegen und Ordner für die jeweiligen Benutzer mit notwendigen Rechten anlegen.
Um auch aus dem Internet auf das NAS zugreifen zu können, bietet QNAP mit myqnapcloud eine einfache und kostenlose Lösung an. Man erhält, nach einer Registrierung, eine eigene Domäne (wunschname.myqnapcloud.com) und kann über diese fortan sein NAS problemlos vom Internet aus erreichen. Dies ist auch wichtig, wenn man Apps von QNAP (Qfile, Qmusic usw) auch von unterwegs nutzen möchte. Der Appstore bring eine Fülle an zusätzlichen Apps, um das NAS zu erweitern.
Im Betrieb ist das QNAP TS-231P2 NAS recht leise. Der Lüfter war lediglich beim Systemstart ein wenig laut. Ein leichtes Säuseln des Lüfters hört man allerdings nur, wenn man sehr nahe an das Gerät geht, somit kann man das NAS durchaus im Wohnzimmer betreiben. Die Verbindung vom Notebook mit Linux Mint klappte ausgezeichnet, kurz die Anmeldedaten eingegeben und schon hat man Zugriff auf das NAS. Das erste Befüllen der Festplatte meisterte das NAS ohne zu murren. Die Geschwindigkeit hängt natürlich von den verwendeten Medien und dem Netzwerk ab.
Das NAS erkannte meine uralte externe Festplatte Maxtor 3200 am USB-Port und hat diese problemlos eingebunden. 70 GB an Daten haben den Umzug von der ext. Festplatte auf das NAS schadlos überstanden. Der Umzug dauerte lediglich 40 Minuten. Während des Kopiervorgangs brauchten Anwendungen recht lange, bis sie gestartet waren. Das liegt dann auch wohl an dem etwas mageren Arbeitsspeicher von 1GB. Hier empfiehlt sich eventuell eine Aufrüstung/Upgrade. Der Zugriff auf die Daten allerdings war flott und man merkte kaum, dass die Dateien nicht lokal auf dem Rechner waren. Wie zu erwarten klappt der Zugriff auf das NAS mittels der registrierten Domäne problemlos. QNAP bietet ein gutes Angebot an Apps für Mobilgeräte. Da wäre der Qmanager, um das NAS auch von unterwegs zu verwalten, oder Qfile, um auf die Daten von unterwegs zuzugreifen.
Wer von Google und Co unabhängig werden möchte, der kann mit Qcontactz zumindest zentral seine Kontakte auf dem NAS verwalten. Leider hat man vom Mobilgerät nicht die Möglichkeit unabhängig von der App auf Qcontactz auf dem NAS zuzugreifen. Die App ist auf dem Mobilgerät notwendig und arbeitet unabhängig. Leider ist es auch nicht möglich in der Mobil-App mehrere Accounts gleichzeitig laufen zu lassen. Allerdings kann man seine Kontakte auch auf das Mobilgerät speichern.
Die App QcalAgent auf dem NAS verwaltet mehrere Kalender, leider ist die Hilfestellung hier sehr mau. Es gibt keinerlei Hinweis oder Anleitung, wie man das Mobilgerät mit dem QcalAgent auf dem NAS verbindet oder ob dies überhaupt möglich ist. Laut deren Präsentation (http://files.qnap.com/news/pressresource/datasheet/qcalagent-en-20171221.pdf) würde eine Synchronisation mit der integrierten Kalenderanwendung des Mobilgerätes funktionieren.
Die App Qsirch lässt sich mit der mir vorliegenden Hardware-Konfiguration nicht starten. Zwar lässt sie sich auf dem NAS installieren, allerdings nach dem Start meckert die App, dass mind. 2GB RAM notwendig wäre, optimal wären 4GB.
Verbesserungsvorschläge
Zwar ist das QNAP TS-231P2 ein solides Einsteigergerät, jedoch müssen sich Neueinsteiger, welche keinerlei Erfahrung mit NAS-Geräten haben, dennoch viel Zeit nehmen, um das NAS einzurichten und die Vielzahl der Funktionen kennenzulernen. Hier sollte QNAP etwas mehr Augenmerk auf die Software legen und einige leicht verständliche Assistenten bereitstellen, die einem helfen, das NAS nicht nur als Fileserver zu betreiben. Ärgerlich war auch, dass die Initialisierung und Installation des QNAP TS-231P2 nicht wie erhofft über die Cloud-Installation funktionierte und man auf die Zusatzsoftware Qfinder Pro zurückgreifen musste. Hier hat mir eine gute Online-Hilfe gefehlt, mit der man zumindest die Fehler eingrenzen kann. Arbeitsspeicher kosten heutzutage nicht die Welt, warum man dem NAS nicht gleich mind. 2GB RAM spendiert hat, verstehe ich nicht, zumal einige Apps, die durchaus sinnvoll sind, erst mit mehr Arbeitsspeicher nutzbar sind.
Das QNAP TS-231P2 NAS kann für einen Preis ab 212,66 Euro über Amazon erworben werden. Es gibt hier auch ein Modell mit 4GB RAM Speicher, welche für 293 Euro angeboten wird.
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Rezension
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Info Das getestete Gadget wurde dem Tester kostenlos zur Verfügung gestellt, welches umfangreich 2 Wochen getestet wurde. Wir nehmen keinen Einfluss auf die Angaben und Wertung dieses Reviews. (Weitere Informationen)
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