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Wozu dient DNS und wie wird es verwendet?

Wozu dient DNS und wie wird es verwendet?

Jedes Computer-Netzwerk benötigt eine Zuordnung zwischen einer allgemeinen bekannten Kennzeichnung und dem Gerät selbst. Eine solche Kennzeichnung nennt man Adresse. Erst einmal besitzt das Gerät eine oder mehrere eingebaute Netzwerkkarten. Jede Netzwerkkarte besitzt dabei eine weltweit einzigartige Bezeichnung, die sogenannte MAC-Adresse. Auch ein Router besitzt meist zwei davon – eine für den Ethernet-Kabel-Zugang und eine für das WLAN. Die MAC-Adresse ist keine schöne Kennzeichnung, da diese sehr lang ist und unnötigerweise bestimmte Details über den Rechner verrät. Daher arbeitet man fast seit Beginn der Netzwerktechnik mit logischen Adressen.

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Der heutzutage übliche TCP-IP-Standard verwendet da IP-Adressen. Das noch übliche System, die Version 4 verwendet dafür vier Zahlen, die jeweils ein Byte darstellen, also den Wertebereich zwischen 0 und 255 aufweisen. Der Router besitzt einen speziellen Server, der bei der ersten Anmeldung einer für ihn neuen Karte, deren MAC-Adresse eine IP-Adresse zuweist. Dieser Server (in komplexen Rechnernetzen ist es ein echter Server) besitzt den Namen DHCP-Server. Die Zuordnung nennt man auch Lease (da die Netzwerkkarte eine Adresse „geliehen“ bekommt. Im Normalfall „vergisst“ der DHCP-Server nach einer gewissen Zeit die Zuordnung, wenn sich die Netzwerkkarte nicht wieder neu anmeldet. Diese Zeit kann man bei Router vorgeben und sie kann zwischen “0“ und “Unendlich“ betragen und wird gewöhnlich in Tagen angegeben. Man kann aber auch feste Adressen an bestimmte MAC-Adressen binden. Das hat große Vorteile bei Geräten wie Druckern, Speichereinheiten und eben dem Router selbst, dass diese grundsätzlich immer über die gleiche Adresse erreichbar sind.

Ein Router besitzt zwei Seiten, an die verschiedene Netzwerke angeschlossen sind. Von der einen Seite das Interne, das oben beschrieben wurde, in welchem sich alle Rechner, Tablets etc. befinden. Es hat meistens eine Adressenauswahl aus dem Bereich 192.168.X.Y, wobei X und Y frei wählbare Zahlen aus dem Bereich 1-250 sind.

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Auf der zum Internet gewandten Seite besitzt der Router eine Adresse, die ihm seitens des Providers direkt nach dem Einschalten sowie der Verbindung zugeteilt wurde. Diese hat aber eine Lease von 0 Sekunden, dass bedeutet, nach einem Abbruch der Verbindung bekommt man eine andere Adresse zugeteilt. Diese wird zusätzlich durch eine automatische Zwangstrennung nach spätestens 24 Stunden forciert. Da ein unkontrolliertes Abschalten des Internets Probleme verursachen würde, trennen so gut wie alle Router kurz vor dem Ablauf von 24 Stunden die Verbindung von sich aus. Den Zeitpunkt der Trennung kann man im Menü des Routers einstellen – meist tut man das mitten in der Nacht.

Da die Adressen außen und innen voneinander abweichen und es außen nur eine – hingegen innen – viele benutzte Adressen gibt, bietet der Router eine Funktionalität, die NAT (Network Address Translation) heißt. Viele dieser Tricks werden nur deswegen benötigt, weil der Vorrat an freien Adressen recht klein ist und langsam der Vorrat erschöpft ist. Die Version 6 des IP-Standards sieht eine wesentlich längere Adresse vor. Diese kann dann ohne Tricks einem Gerät zugeordnet werden. Auch das NAT wird dann nicht mehr benötigt, da es dann soviele Adressen gibt, dass jedes Gerät im Haus über eine eigene Adresse verfügen kann.

DNS – statisch und dynamisch.

Meldet sich der Rechner mit der Netzwerkkarte auf eine erweitere Art und Weise an, kann er seinen Namen dem Router mitteilen. Diese Zuordnung zwischen der IP-Adresse und einem logischen Namen wird vom Router in einer Liste gespeichert. Bekommt der Router dann anstelle einer IP-Adresse einen Namen mitgeteilt, kann anhand dieses Namens auf die IP-Adresse und letztendlich auf den benannten Rechner schließen. Andere Rechner können auch bei Routern eine Anfrage stellen und sich über den Namen die Adresse geben lassen. Diese Funktionalität nennt man DNS-Server.

Auch im Internet gibt es die DNS-Funktionalität. Wir geben eine Adresse in den Browser ein, dieser fragt bei einem DNS-Server an und dieser wiederum teilt dem Rechner die IP-Adresse, die zu dem Namen gehört, mit. So besitzt zum Beispiel Google die Adresse 212.6.83.19. Möchte man selbst für den eigenen Server eine solche Adresse reservieren, gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder man bezahlt beim Provider für eine feste IP-Adresse, dieser Service ist aber recht kostspielig oder man verwendet einen DynDNS-Dienst. Dieser heißt so, weil der erste Anbieter eines solchen Dienstes DYNDNS.ORG nennt wurde. In den Anfängen kostenlos angeboten, wurde der Dienst immer teurer und wurde letztendlich vom Markt genommen. Alternativen sind beispielsweise Selfhost, SPDNS, DynDNSService, DNSDynamic und einige andere. Besitzer einer Fritzbox können auch den MyFritz-Dienst hierfür nutzen.


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