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Review: Canon EOS M5 – Ernsthafte DSLM von Canon mit bewährter Technik

Review: Canon EOS M5 – Ernsthafte DSLM von Canon mit bewährter Technik Punktzahl 88 %Punktzahl 88 %
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Lange wurde der Markt für spiegellose Kamerasysteme von den großen DSLR-Herstellern nicht besonders ernst genommen. Zwar gibt es das Canon EOS M-System bereits seit 2012, dies allerdings ohne besondere Beachtung unter ambitionierteren Fotografen. Mit dem aktuellen Top Modell der EOS M5 scheint Canon dies jetzt ändern zu wollen. Wir haben uns das aktuelle Flaggschiff aus der EOS M-Reihe in Kombination mit dem 18-150mm 1:3,5-6,3 IS STM Zoom sowie zwei weiteren Objektiven aus der EF-M Serie einmal etwas näher angeschaut.

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Lieferumfang Canon EOS M5

Wie bei den meisten heutigen Kameras bietet Canon auch die EOS M5 als Kit in Kombination mit verschiedenen Objektiven an. Neben dem reinen Kameragehäuse gibt es die M5 zusammen mit dem EF-M 15-45mm 1:3,5-6,3 IS STM Zoom-Objektiv oder mit dem von uns getesteten EF-M 18-150mm 1:3,5-6,3 IS STM. Um den Verkauf der EOS M5 anzukurbeln, findet man in einigen Online-Shops Sets, in denen noch kostenlos der Canon Mount Adapter EF-EOS M enthalten ist. Damit lassen sich alle Objektive mit EF-Bajonett auch am EF-M-Anschluss der spiegellosen M-Serie betreiben.

Natürlich zählen auch ein Kameragurt, USB-Kabel und ein Ladegerät mit zum Lieferumfang. Auch ein Handbuch und ein CD mit aktuellen Treibern findet man in der Verpackung. Die Canon EOS M5 gibt es aktuell nur in der Gehäusefarbe schwarz.

Design/Optik/Verarbeitung

Optisch ist die Canon EOS M5 die erste spiegellose Kamera, an der sich erkennen lässt, dass Canon das Thema wirklich ernsthaft angehen will. Das Gehäuse aus schwarzem Kunststoff lehnt sich erstmalig nicht den Formen der Kompaktkameras an, sondern ähnelt mehr den aktuellen DSLR-Modellen. Canon verwendet kein Metall für das Gehäuse und auch eine Abdichtung gegen Staub oder Spritzwasser ist nicht vorhanden. Hier haben andere Hersteller im gleichen Preissegment durchaus mehr zu bieten.

Die Haptik der Canon EOS M5 ist trotzdem recht hochwertig. Der gut ausgeformte Handgriff, die Seitenflächen und auch der Bereich rechts neben dem Touchdisplay sind gummiert und fühlen sich entsprechend hochwertig an. Der Handgriff hat eine angenehme Tiefe und bietet so einen guten Halt, oftmals sind die Designer hier ja zu Kompromissen bei den kompakten, spiegellosen Kamerasystemen gezwungen. Natürlich gibt es auch hier Grenzen, mit den EF-M Objektiven ist die Kamera sehr gut ausbalanciert, anders wird dies sicherlich mit einem Teleobjektiv am EF-Adapter sein.

Die Canon EOS M5 hat insgesamt vier Wahlräder, die eine gute Haptik haben und ausreichend groß gestaltet sind. Die drei auf der rechten oberen Seite sind zur Bedienung der Kamera, darunter auch ein “Dial.Func.”-Wahlrad, das Canon so bisher nur bei seinen PowerShot-Modellen eingesetzt hat. Auf der linken Seite finden sich noch das Moduswahlrad mit Verstellsicherung und der Ein-/Ausschalter. Auf der Kamerarückseite sind neben dem 3,2″ großen 180° schwenkbaren Touchdisplay noch ein Wahlrad mit vier weiteren Funktionen und einige Funktionsbuttons angeordnet. Frei konfigurierbare Funktionstasten sind bei der EOS M5 aber eher Mangelware, ein einziger findet sich rechts auf der Kameraoberseite.

An der linken Kameraseite findet man neben einem HDMI-Micro-Anschluss auch einen 3,5 mm-Anschluss für ein externes Mikrofon. Gegenüberliegend hat Canon den USB-Anschluss angeordnet und eine sehr praktische Taste zum schnellen Verbinden mit einem WLAN-Netzwerk inkl. NFC Unterstützung. Der Akku und das Fach für die SD-Karte findet sich auf der Unterseite direkt neben dem Stativanschluss.

Insgesamt setzt Canon mit seiner Kombination aus Bedienelementen und dem Touchscreen auf der Kamerarückseite auf ein etwas anderes Bedienkonzept, als bei den aktuellen DSLR-Bodies der Fall ist, was aber keinesfalls negativ wahrgenommen wurde.

Canon EOS M5 -Technische Details

Wie in unserer Einleitung schon erwähnt, scheint die EOS M5 für den externen Betrachter die erste ernsthafte spiegellose Kamera mit Wechseloptiken zu sein, mit der Canon sich Marktanteile in diesem wachsenden Segment sichern möchte. Entsprechend hat man bei den technischen Features nicht gespart und die neuesten Prozessoren und Sensoren ähnlich wie in der EOS 80D verbaut.

So findet sich in der Canon EOS M5 ein aktueller 24,2 Megapixelsensor im APS-C-Format unterstützt vom Digic 7 Bildprozessor. Die Serienbildgeschwindigkeit mit 7 fps ist wie bei der 80D eher durchschnittlich, sollte für den privaten User aber immer noch mehr als ausreichend sein. Beim Thema Bildstabilisator setzt man bei Canon weiterhin auf die optische Stabilisierung im Objektiv, in der M5 findet sich zusätzlich noch ein digitaler 5-Achsen-Stabilisator, der allerdings nur im Videomodus funktioniert.

Zur Motivsuche bietet die Kamera einen sehr großen 3,2″ Touchscreen auf der Rückseite mit einer Auflösung von 1,62 Mio, der sich um 85° nach oben und 180° unter die Kamera kippen lässt und so auch für Selfies genutzt werden kann. Zusätzlich verfügt die EOS M5 noch über einen OLED-Sucher mit einer guten Auflösung von 2,36 Mio. Bildpunkten und einer hoher Bildwiederholfrequenz von 120 Bildern pro Sekunde. Solange ausreichend Licht vorhanden ist, gelingen so Schwenks ohne jegliches ruckeln, allerdings ist die Größe von 0,39 Zoll im Vergleich zur Konkurrenz von Fuji oder Sony doch recht klein ausgefallen.

Für das Autofokus-Modul der Canon EOS M5 setzt Canon erstmals in einer spiegellosen Kamera seine Dual Pixel CMOS-AF-Technologie mit maximal 49 Messfelder ein. Neben einer Gesichtserkennung und einer automatischen Messfeldwahl im gesamten Bildfeld oder einer großen ausgewählten Zone kann das Fokusfeld auch händisch über die Tasten auf der Rückseite oder den Touchscreen festgelegt werden. Für das manuelle Scharfstellen gibt es eine Fokuslupe und eine Peaking-Funktion.

Die Lichtempfindlichkeit des Sensors der Canon EOS M5 ist guter Standard und reicht von im Fotomodus von ISO 100 bis 25.600, während einer Videoaufnahme allerdings nur noch von ISO 100 bis 6400. Die Belichtung lässt sich per Wahlrad um +/- 3 Blenden in Drittelstufen korrigieren. Etwas endtäuschend ist die Verschlusszeit der M5, diese reicht neben einer Langzeitbelichtung nur von 30 – 1/400 s.

Am Angebot für Programmautomatiken hat Canon bei der EOS M5 nicht gespart. Neben einem Hybrid-Automodus, der zusätzlich zu einem Foto noch kurze Videosequenzen aufzeichnet, einer automatischen Motiverkennung und einem Kreativassistenten verfügt die Kamera noch über neun weitere Szeneprogramme und zwei Cusutom-Modi, die individuell im Menü konfiguriert werden können.

Die EOS M5 verfügt ebenfalls über einen kleinen integrierten Blitz mit der Leitzahl 5 und einer maximalen Blitzsynchronzeit von 1/200 Sek. Über den separaten Blitzschuh auf dem Kameragehäuse lassen sich aber auch alle Systemblitzgeräte von Canon oder andere E-TTL II kompatible Blitze ansteuern und verwenden.

Videos nimmt auch die EOS M5 nur maximal in Full HD mit einer Bildrate von 60 fps. auf. Neben einer Vollautomatik bietet Canon im Videomodus auch noch die Option die Belichtungseinstellung wie Blende und ISO manuell zu justieren. Auch die Tonpegelung eines extern angeschlossenen Mikrofons lässt sich in feinen Stufen einstellen. Vermissen wird der ein oder andere sicher einen Kopfhörerausgang und leider verzichtet Canon bei der EOS M5 auf einen 4K-Modus.

Das Kameramenü der Canon EOS M5 ist sehr umfangreich und trotzdem übersichtlich gestaltet, wie man es von Canon gewohnt ist. Zusätzlich bietet sich dem User hier noch die Möglichkeit, die am meisten benötigten Funktionen in einem eigenen Reiter als „My Menu“ abzuspeichern.

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Funktionen & Usability

In der Handhabung hinterlässt die Canon EOS M5 einen etwas zwiespältigen Eindruck. Die Kamera verfügt mit den bekannten Bauteilen ähnlich der EOS 80D über eine sehr gute Grundausstattung. Sie reagiert sehr schnell und hat eine gute Einschaltverzögerung. Auch der Touchscreen auf der Kamerarückseite funktioniert hervorragend und alle Bedienelemente lassen sich recht gut erreichen und reagieren auch haptisch ziemlich gut.

Trotzdem sind es einige Kleinigkeiten, die das Arbeiten mit der EOS M5 noch nicht ganz perfekt erscheinen lassen. So funktioniert z. B. das Verschieben des Autofokuspunktes auf dem Touchscreen beim Blick durch den Sucher ruckelfrei, allerdings ohne hier im Menü den Bereich einzuschränken, in dem diese Funktion aktiv ist, konnten wir den Sucher der Kamera nicht nutzen, ohne mit der Nase den Fokuspunkt zu verstellen. Man liest und hört öfter von diesen Problemen, aber z. B. in unserem Test der OM-D E-M10 Mark II, die über die gleiche Funktion verfügt, hatten wir derartige Probleme nicht.

Ebenfalls einen recht zwiespältigen Eindruck hat der Sucher der EOS M5 bei uns hinterlassen. Die Bildwiederholfrequenz und die Auflösung sind im Praxiseinsatz bei ausreichendem Licht hervorragend. Die Größe des Suchers ist aber schlicht viel zu klein. Insbesondere als Brillenträger ist dieser kaum zu benutzen.

Die Autofokustechnologie hat Canon aus seiner Mittelklasse DSLR-Reihe übernommen, entsprechend sehr gute Ergebnisse lassen sich mit der EOS M5 erzielen. Aber auch hier gibt es wieder einen kleinen Wermutstropfen: Der kontinuierliche Autofokus funktioniert nur, wenn der Fokus-Punkt auf groß (in der Praxis eher riesig) eingestellt ist. Hier ist Canon schlicht einen Schritt hinter der Konkurrenz, mit ihren aktuellen Modellen zurück.

Insgesamt lässt die Canon EOS M5 in der Bedienung und mit ihren Einstellmöglichkeiten kaum Wünsche offen. Alle Funktionen einer modernen Systemkamera sind vorhanden und es lassen sich sehr gute Bildergebnisse erzielen. Schade das Canon bei der EOS M5 auf eine 4K-Videofunktion verzichtet. Ansonsten ist die Qualität und die Handhabung in diesem Bereich schlicht hervorragend. Der Nachführautofokus und die Bildstabilisierung sorgen auch ohne Stativ für sehr gut Ergebnisse. Die Resultate, die man mit der EOS M5 im Full-HD Bereich erzielen kann, sind wirklich sehr gut, auch die Einstellmöglichkeiten der Tonaufnahme zeigen, dass Canon einfach über einen riesigen Erfahrungsschatz verfügt und hier vieles richtig macht.

Fehlen darf bei keiner modernen Kamera von heute die Option, diese per WLAN über entsprechende Apps zu bedienen. Hier finden sich in den jeweiligen App Stores entsprechende Anwendungen, mit denen sich die Kamera fernsteuern lässt und über die Fotos direkt geteilt und gepostet werden können. Die Verbindung über den seitlich angebrachten Funktionsknopf klappt problemlos nach einer ersten Einrichtung auf dem Smartphone oder Tablet.

Eine potenzielle Zielgruppe der Canon EOS M5 sind sicherlich die Besitzer einer Canon DSLR mit entsprechenden EF-Objektiven. Hier spielt Canon mit dem als Testexemplar beiliegenden EF-EOS M Adapter seine Möglichkeiten perfekt aus und öffnet damit die Tür zu einem der größten Objektivsortimente überhaupt. Wie die Balance und Stabilität der leichten EOS M5 mit einem schweren und lichtstarken EF-Objektiv ausfällt, konnten wir leider nicht testen. Die aktuelle Palette der EOS-M Objektive ist jedenfalls noch recht überschaubar und für die Zukunft sicherlich noch ausbaubar.

Bildqualität Canon EOS M5

Die Qualität unser Testfotos und Videos hat uns (wie erwartet) sehr gut gefallen. Wie ja bereits mehrfach erwähnt verwendet Canon hier nahezu die gleichen Bauteile wie in der EOS 80D und schon hier haben uns in unserem Test die Ergebnisse des neuen 24,2 Megapixel CMOS-Sensors überzeugt. Gerade im Bereich des Dynamikumfangs in der nachträglichen Bildbearbeitung hat Canon ziemlich aufgeholt und auch die EOS M5 bietet hier einiges an Potenzial. Die Farben, Schärfe und Details entsprechen dem, was man von Canon erwartet. Schon mit den JPGs direkt aus der Kamera lassen sich sehr gute Ergebnisse erzielen und die RAW-Files aus der Canon EOS M5 bieten noch einiges an zusätzlichen Reserven.

Auch im Videobereich waren wir mit der Qualität unserer Testsequenzen sehr zufrieden. Der Autofokus im Automatikbereich liefert hier hervorragend scharfe Ergebnisse auch von beweglichen Objekten.

Das Rauschverhalten der EOS M5 entspricht dem, was man von einer aktuellen Systemkamera erwarten kann. Bis ISO 3200 kann man die Kamera mit einigen kleinen Korrekturen im Farbrauschen noch bedenkenlos einsetzen, ab ISO 6400 ist auch bei der EOS M5 Vorsicht geboten und man sollte sich überlegen, wofür man die Fotos später noch verwenden möchte, da die Qualität doch merklich nachlässt.

Canon Objektive

Eine spiegellose Systemkamera wie die Canon EOS M5, deren Vorteile ja in den geringeren Abmessungen und dem niedrigeren Gewicht liegen, wird abgerundet durch ein gutes Objektivangebot. Hier bietet Canon jetzt nach und nach ein wachsendes Sortiment für den EF-M-Anschluss. Für unseren Test der EOS M5 haben wir die Kamera einmal mit drei Objektiven dieser Baureihe getestet. Zwei klassische Zoom-Objektive und eine lichtstarke Festbrennweite stand uns dazu zur Verfügung.

Canon EF-M 18-150mm f/3.5-6.3 IS STM

Das Canon EF-M 18-150 mm ist das klassische Reisezoo- Objektiv, dass in keinem Sortiment fehlen darf. Mit seinem 8,3-fachem optischem Zoom deckt es in der KB-Umrechnung einen Brennweitenbereich von 29-240 mm ab. Die Lichtstärke nimmt dabei von Blende 3.5 im unteren Brennweitenbereich bis auf Blende 6.3 bei 150 mm Brennweite ab. Dies sind übliche Standardwerte, die in der Praxis aber dadurch aufgewertet werden, dass das Objektiv über einen 4-Stufen Bildstabilisator verfügt. In Verbindung mit Dynamic IS, so bezeichnet Canon das Zusammenspiel von Bildstabilisator im Objektiv und der elektronischen 5-Achsen Stabilisierung der EOS M5, haben wir im Videobereich einige sehr gute Ergebnisse erzielt z.B. bei Filmen im Gehen ohne die Benutzung eines Stativs.

Als Autofokusmotor setzt Canon auch auf die aktuelle STM Technologie, die sehr schnelles und leises Fokussieren ermöglicht. Der Nahbereich des Objektivs mit 0,25 m bis 50 mm Brennweite und 0,45 m im Telebereich ist ebenfalls guter Durchschnitt. Positiv aufgefallen ist uns die kompakte Bauform mit gerade einmal knapp 87 mm im eingefahrenen Zustand und einem Gewicht von nur 300 Gramm.

Bei den Bildergebnissen gab es ebenfalls nichts zu beanstanden. Man darf von einem Objektiv dieser Preisklasse sicherlich keine Wunder erwarten, für den normalen Einsatz im Tageslicht ist die Canon EOS M5 mit dem EF-M 18-150mm f/3.5-6.3 IS STM aber eine gute Kombination, mit der sich gut und sehr zügig arbeiten lässt, unscharfe Fotos gab es unserem Test so gut wie keine.

Canon EF-M 11-22mm f/4-5.6 IS STM

Das zweite Objektiv, welches wir getestet haben, war das EF-M 11-22 mm Weitwinkel-Zoom. Dieser Brennweitenbereich, der in der KB-Umrechnungen einem 18-35 mm Zoom entspricht, ist dann sicherlich schon ein wenig spezieller. Weitwinkelaufnahmen sind ja am meisten Thema in der Landschafts- oder der Architekturfotografie.

Auch das Canon EF-M 11-22 ist nicht besonders lichtstark mit Blende 4-5.6 je nach Brennweite. Das Objektiv verfügt aber ebenfalls über einen Bildstabilisator, der allerdings nur drei Blendenstufen ausgleichen kann. Die neue Dynamic IS Technologie der Canon EOS M5 wird ebenfalls unterstützt. Auch dieses Objektiv hat eine recht kompakte Bauform mit einer Länge von 58 mm und einem Gewicht von gerade einmal 220 Gramm. Eine Besonderheit ist, der kleine Verriegelungsschalter, mit dem man das Objektiv vor der Benutzung erst entriegeln muss.

Mit den Bild- und Videoergebnissen waren wir auch hier zufrieden: Mit seiner geringen Nahgrenze von 0,15 mm ließen sich einige interessante Perspektiven abbilden und der auch hier verwendete STM-Autofokus sorgte für schnelle und präzise Scharfstellung der angepeilten Motive.

Canon EF-M 22mm f/2 STM

Letzte Linse in unserem Test war die kompakte, lichtstarke Canon EF-M 22mm Festbrennweite. Dies ist sicherlich ein typisches Objektiv, dass in Kombination mit einer kompakten Systemkamera wie der Canon EOS M5 zur Popularität dieser Systeme beiträgt. In seiner Pancake-Bauform mit einer Länge von gerade einem 23,7 mm ist die EOS M5 damit fast in der Jackentasche zu tragen und eignet sich so durch seine gute Lichtstärke von Blende 2.0 gut für die klassische Streetfotografie oder den Einsatz auf Veranstaltungen und Konzerten.

Wie üblich für Objektive dieser Art verfügt das Canon EF-M 22mm nicht über einen eingebauten Bildstabilisator. Wie oben schon geschrieben ist es in Kombination mit der EOS M5 aber so leicht und kompakt, dass wir hier einen Bildstabilisator an keiner Stelle vermisst haben und mit der Lichtstärke von f/2.0 gut ausgekommen sind. Auch das dritte Objektiv unserer Testreihe verfügt über einen STM-Antrieb für den Autofokus und arbeitete so schnell und präzise.

Unsere Testaufnahmen haben uns auch hier gut gefallen, allerdings neigt das Objektiv ein wenig zu leichten Vignettierungen, sodass man bei der Bildgestaltung ein wenig aufpassen sollte bzw. in der Nachbearbeitung ein wenig Hand anlegen muss.

Fazit

Mit der Canon EOS M5 scheint Canon erstmals den Bereich des DSLM-Kameramarktes wirklich ernst zu nehmen, der aktuell noch über recht gute Zuwächse verfügt. Zwar gibt es erste Modelle der EOS-M Reihe bereits seit 2012, aber erst die Ausstattung der EOS M5 mit den Komponenten der aktuellen DSLR-Modelle wie der EOS 80D zeigen, dass Canon in diesem Segment scheinbar Potenzial sieht, das man erreichen möchte. Die EOS M5 bietet keinerlei bahnbrechende Neuerungen in der Ausstattung und ihren Funktion. Aber gerade dieses Understatement und die Verwendung des hervorragenden 24,2 Megapixel Sensors und des aktuellen DIGIC-7 Bildprozessors, den Canon z. B. auch in der aktuellen EOS 5D IV verbaut, machen die EOS M5 zu einer soliden spiegellosen Kamera, mit der sich sehr gute Bild- und hervorragende Videoergebnisse erzielen lassen. Ein wenig Schade ist allerdings, dass Canon im Videobereich keine 4K-Auflösung zur Verfügung stellt. Durch den EF-EOS M Adapter öffnet Canon die Tür zu einem der größten Objektivsortimente, die es am Kameramarkt überhaupt gibt. Damit ist die EOS M5 natürlich auch prädestiniert als 2. Kamera für die Besitzer einer Canon DSLR. Wer über die Neuanschaffung oder über den Umstieg auf die EOS M5 nachdenkt, sollte darauf achten, dass das Angebot für das EF-M-Bajonett aktuell noch recht überschaubar ist.

Ingesamt ist die Canon EOS M5 eine solide Kamera mit sehr guter Bildqualität, die aber an einigen kleinen Stellen wie z. B. dem Bedienkonzept und bei der Größe des Suchers noch etwas Luft nach oben hat, um hier zur aktuellen Konkurrenz aufzuschließen bzw. diese zu überholen.

Die Canon EOS M5 kann als reines Gehäuse für einen Preis von 1035,00 Euro über Amazon bestellt werden, hier kann man alternativ auch das Kit mit dem EF-M 15-45mm 1:3,5 -6,3 IS STM Objektiv wählen, welches für 1249,00 Euro zu bekommen ist und sich demnach besser lohnt, sofern man ein ähnliches Objektiv nicht sein eigen nennen kann. Das Gleiche gilt auch für das Kit mit dem EF-M 18-150mm 1:3,5-6,3 IS STM, das mit 1409,00 Euro gelistet ist. Das genannte Kit-Objektiv lässt sich übrigens auch separat erwerben, wir haben Euch die Links im Bereich Objektive bereits integriert.

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